Arbeiten am Laser dürfen nur nach vorheriger Einweisung ausgeführt werden!
Maße/Wert | Hinweise | |
---|---|---|
Arbeitsfläche | 900 x 600 mm | |
Tischgröße | 1000 x 730 mm | |
Z-Höhe | 230 mm | max. Materialdicke |
max. Materialgewicht | 40 kg |
:skul: Nicht jedes Material kann und darf mit dem Laser bearbeitet werden. Diverse Kunststoffe entwickeln unter Hitze giftie Gase und/oder Säuren.
(Voll-)Holz, Papier, Karton und Acryl (PMMA) stellen überhaupt kein Problem dar und können ohne Bedenken gelasert werden.
Zur eigenen Sicherheit und der anderen Benutzer im FabLab sollte aber nur Acrylglas (Plexiglas, PMMA) verwendet werden. Zu vermeiden ist unter anderem “Bastelglas” aus dem Baumarkt.
Ansonsten lässt sich (fast) jedes organische Material mehr oder minder problemlos bis zu einer Dicke von ungefähr 8 mm verarbeiten. Für dickere Materialien sind Tests zu machen. Durchaus sind auch 12 mm möglich, wenn man die Geschwindigkeit entsprechend reduziert und die Leistung erhöht.
Für Holz (z.B. Sperrholz Birke) gilt, dass B-Qualität vollkommen ausreichend ist. Beim Kauf sollte man auf Laserqualität achten, da hier keine ungewollten Einschlüsse, wie z.B. Kleber bei “Löchern” zwischen den einzelnen Materialschichten, vorhanden sind.
Wellpappe kann man, sollte man aber nicht schneiden! Wellpappe hat die Angewohnheit sehr gerne das Brennen anzufangen, wenn die Klappe geöffnet wird und somit Sauerstoff zugeführt wird.
Weitere nützliche Informationen zu Materialien sind unter anderem auf den Wiki-Seiten des FabLab Nürnberg zu finden.
Für die Erstellung der zu lasernden Daten kann jedes beliebige Programm verwendet werden welches Vektoren z.B. als SVG exportieren kann. Die Mehrzahl von uns verwendet InkScape, da es eine Integration mit dem Laserprogramm VisiCut gibt.
Auch das Lasern von Bild-/Bitmapdaten ist möglich, z.B. wenn graviert werden soll.
Aufbereitete Daten mit zugewiesenem Mapping können mit VisiCut direkt an den Laser gesendet werden.
Alle definierten Profile werden in der Reihenfolge abgearbeitet, wie diese im Mapping in VisiCut definiert wurden. Sinnvollerweise beginnt man mit dem gravieren und markieren, zum Schluss schneidet man.
Geschnitten wird nach dem Prinzip “Inside-Out”, also immer von innen nach außen.
Für die unterschiedlichen Bearbeitungsmöglichkeiten durch den Laser wird folgendes Mapping (Profil zu Farbe) vorgeschlagen.
Profil | VisiCut | Farbe | Typ | Hinweise |
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3D gravieren | engrave 3d | andere | Fläche, Bitmap | |
gravieren | engrave | schwarz | Fläche, Bitmap | Auflösung um die 200 dpi ist meist ausreichend |
markieren | mark | grün | Linie | Linien oder Konturen werden nur oberflächlich markiert |
ignorieren | ignore | blau | - | |
schneiden | cut | rot | Linie | Material-Parameter zum (Durch)Schneiden setzen |
Sollen Teile passgenau gefertigt werden, ist die Breite des Laserstrahls mit ~0,2 mm bereits bei der Datenerstellung zu berücksichtigen.
Das Ausschalten erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zum Einschalten.
Daten sollten nur an den Laser gesendet werden, wenn man an der Maschine steht. Möglicherweise bedient gerade ein anderer den Laser und bekommt nicht mit, dass “fremde” Daten übermittelt wurden…
Mit VisiCut sendet man die Daten an den Laser. Wichtig vor der Übermittlung ist, auf das Mapping sowie das zu lasernde Material (inkl. Stärke) zu achten, damit am Laser die richtige Geschwindigkeit sowie die korrekten Energie (Power) Werte eingestellt werden.
An den Laser gesendete Daten sammeln sich im Speicher und werden nicht automatisch gelöscht. Maximal 100 Dateien kann der Speicher beinhalten und muss dann bereinigt werden, um neue Daten anzunehmen.
Wenn ein Material eingelegt wird, muss darauf geachtet werden, dass die Laseroptik weit genug über dem Material steht, damit kein Schäden beim Verfahren oder Einlegen entstehen (siehe Material fokusieren).
Um einen Crash der Laseroptik zu vermeiden, muss das Material korrekt fokusiert sein. Ein positiver Nebeneffekt ist eine saubere Schnittkante, da der Brennpunkt durch die Fokusierung auf die Oberfläche des Materials gesetzt wird.
Dazu fürht man folgende Schritte aus:
Z/U
drücken, das öffnet das MenüAuto focus
auswählen und Enter
drückenZwar kann in VisiCut ebenfalls ein Wert für den Fokus eingegeben werden, jedoch sind das nur Korrekturwerte. Sie beziehen sich auf die fokusierte Optik an der Maschine und stellen relative Änderungen dar. Der Wert sollte immer auf 0 mm stehen!
Nachdem das Material fokusiert wurde, muss die Startposition des Lasers gesetzt werden. Dazu fährt man den Laser (roter Punkt) an den gewünschten Punkt auf dem Material.
Der Startpunkt ist immer die linke obere Ecke. Auch in VisiCut muss der Nullpunkt (Position) auf die linke obere Ecke gesetzt sein - evtl. Daten noch mal übertagen!
So setzt man den Startpunkt:
Start Position
drückenBox
drücken, um die äußeren Konturen der Daten visuell abzufahrenPunkt 4. dient zur Kontrolle, ob die Startposition passt und die zu lasernden Daten auch vollständig auf das Material passen
Während des Laserns immer an der Maschine bleiben, damit im Problemfall schnell eingegriffen werden kann.
Im Display rechts oben steht der Dateiname, welchen du beim Übertragen aus VisiCut an den Laser eingegeben hast. Links oben ist noch eine kleine Vorschau der Daten zu sehen.
Bevor das Programm zum lasern gestartet wird, sollte noch einmal die folgende Checkliste durchgegangen werden damit nichts schief geht:
Prinzipiell ist das Lasern auch ohne eingelegtes Material möglich, z.B. wenn man einen “Leerlauf” machen möchte. Die Maschine wird dabei nicht geschädigt.
Wenn alles OK ist, dann kann das Laserprogramm mit dem Start-Pause Knopf gestartet werden.
Als erstes sollte die Zuluft und Abluft überprüft und ggf. nachjustiert werden, so dass Feuer- und Rauchbildung beim Lasern vermieden wird.
Lichtblitze beim Lasern sind OK und ein gutes Zeichen dafür, dass das Material komplett durchgeschnitten wird (Laserstrahl trifft auf Wabenstruktur des Gitters). Wenn der Laserstrahl gleichmäßig weiß leuchtet, dann wird ziemlich wahrscheinlich nicht durchgeschnitten.
Das Programm kann jederzeit pausiert bzw. gestoppt werden. Dazu klickt man einfach wieder auf den Start-Pause Knopf.
Während das Programm läuft, können die Parameter Geschwindigkeit, Power und Zuluft jederzeit verändert werden.
Große Materialstücke können auch manuell mit dem Laser getrennt werden. Dazu platziert man das Material im Laser und richtet es ein (fokusieren).
Wichtig beim manuellen Schneiden ist, dass die Zuluft von Hand eingeschaltet werden muss.
Schmauchspuren auf der Unterseite eines Werkstücks entstehen, wenn der Laser auf die Wabenstruktur des Tisches auftrifft.
Um Schmauchspuren zu vermeiden oder zu vermindern, gibt es unter anderem folgende Möglichkeiten:
Weitere Informationen über optimiertes CO2-Laserschneiden finden sich im Artikel Perfekte Schnittkanten mit pfiffiger Absaugung
Je schneller die Absaugung, desto geringer die Nacharbeit
Technische Einrichtungen zur Absaugung von Rauchgasen sind bei modernen Lasersystemen der Standard. Dass die Art und Weise der Absaugung allerdings Einfluss auf die Schnittkanten hat, ist nicht jedem gleich klar. Je nach Werkstoff entsteht beim Schneiden Schmauch, der zu unerwünschten Verfärbungen respektive Ablagerungen an der Schnittkante führt. Um aufwendige Nacharbeiten zu vermeiden, muss dieser Schmauch schon bei der Entstehung evakuiert werden – je schneller, desto besser. Die Absaugung muss also direkt am Schnittspalt erfolgen. Gute Absaugtechniken saugen die Gase nicht ausschließlich nach unten weg, sondern gleichzeitig nach oben, und das möglichst gleichmäßig und parallel zum Laserstrahl.
Nachfolgend die häufigsten Fragen und Antworten im Umgang mit dem Thunder Laser NOVA 35.
Wieso startet der Laser nicht, wenn ich auf “Start-Pause” drücke?
Wahrscheinlich leuchtet die Lampe noch rot. Deckel schließen und auf den Reset-Knopf drücken. Bitte auch die Anzeige auf dem Display beachten, evtl. muss hier noch ein Dialog bestätigt werden.
Wieso leuchtet die rote Lampe?
Vermutlich ist oder war der Deckel geöffnet und der Reset-Knopf wurde (noch) nicht gedrückt. Auch der NOT-AUS Knopf könnte gedrückt sein.
Wie kann ich von Hand verfahren/positionieren?
Deckel schließen, Reset-Knopf drücken und mit den Cursor-Tasten von Hand an die gewünschte Position fahren.
Wie setze ich die Startposition für meine Datei?
An die gewünschte Startposition fahren und auf den Button “Startposition” klicken. Bitte vor dem Lasern nicht vergessen den Fokus zu setzen.
Warum startet der Laser nicht an der Position, wo der rote Laserpunkt zu sehen ist?
Es muss die “Startposition” über den Knopf auf dem Display gesetzt werden, damit der Laser am roten Punkt startet.
Wie schalte ich die Zuluft von Hand ein?
Auf der linken Seite des Lasers den Knopf für 5 Sekunden drücken und dann loslassen.
Wie groß ist die Schnittbreite des Laserstrahls?
Die Schnittbreite beträgt ~0,2 mm.
Bis zu welcher Materialdick kann der Laser schneiden?
Die maximal mögliche Materialstärke zum Schneiden beträgt ca. 8 mm.
Wie groß kann ich lasern?
Es kann auf einer maximalen Arbeitsfläche von 900 x 600 mm gelasert werden. Der Tisch hat eine Größe von 1000 x 730 mm.